Inmitten von mächtigen Kapellen, Mausoleen, Sarkophagen, Kreuzen und Statuen erinnern – fast unscheinbar – verblichene, zerbrochene und aus ihren Rahmen gefallene Grabbilder an die Vergänglichkeit des Lebens. Ein Sinnbild für die Endlichkeit. Mich umtreibt die Frage, ob wohl noch ein Lebender diesen Menschen gedenken mag. Ob überhaupt noch ein Wissen ihres Seins vorhanden ist. Oder sind – ähnlich der Inschrift so manchen Grabsteins – die Namen dieser Verstorbenen aus den Köpfen der Lebenden längst verschwunden? Skulpturen stellen sich trotzig den widrigen Einflüssen der verschiedenen Jahreszeiten entgegen. Verwitterte Gesichter spiegeln die lange Zeit wider, in der das Leben gekommen und gegangen ist.