Das Cover lässt irgendwie erschaudern. Nicht weil sich die authentische Schwarz-Weiß-Aufnahme als oberflächlich grausam darstellt, sondern aufgrund des eigenen Kopfkinos. Die zu sehenden Soldaten verheißen nichts Gutes. Ein unangenehmes Gefühl beschleicht den Betrachter. Verstärkt wird dieser Eindruck durch einen am Boden kauernden Krieger. Worte im Innenteil der Papphülle informieren: Das Bild wurde während des zweiten Weltkriegs wenige Sekunden vor der Hinrichtung eines desertierten finnischen Soldaten aufgenommen. Und mir wird wieder einmal bewusst, dass Krieg seine eigenen kranken und menschenverachtenden Gesetze hat.
Auch die Klangwelten von „Public Execution“ sind alles andere als leichte Kost, die sich auf Anhieb ergründet. Die Qualitäten eröffnen sich nach und nach. Die elf Titel sind dunkel, aggressiv, beinahe apokalyptisch. Mit einer gewissen Untergangsstimmung – passend zur momentan stattfindenden Medienberichterstattung: Klimakatastrophe, Meteoriteneinschläge. Alle denkbaren Szenarien eines Weltuntergangs werden durchgespielt und „analysiert“. (mehr …)