Obwohl flächenmäßig der größte zusammenhängende Begräbnisplatz in Dresden, hält der Heidefriedhof nur wenige Überraschungen bereit. Die erste Bestattung fand 1936 statt und damals war die Hochzeit der prunkvollen Grabstellen schon vorbei. Die Waldlandschaft mit altem Baumbestand wird von Bescheidenheit geprägt.
Kreuze losgelöst von ihrem ursprünglichen Standort schmiegen sich an Bäume. Einfache Holzschilder markieren letzte Ruhestätten. Zahlreiche Gießkannen mit Fahrradschlössern an Metallgestängen gesichert. Ungewöhnlich die hohe Anzahl an überdachten Kreuzen. Zarte Gespinste fleißiger kleiner Achtbeiner bilden großen und kleinen Zierrat. Diverse Kästen inklusive „Hausnummern“ bieten dem Federvieh eine Nistmöglichkeit. Die Geräusche der nahen Autobahn wehen herüber und legen sich „unheilvoll“ und dauerhaft über das Gelände.
Ein Mädchen mit scheinbar zu langen Armen. Was hält sie in einer der nach oben geöffneten Händen? Die Skulptur mit dem Titel „Trauerndes Mädchen im Tränenmeer“ soll an die Opfer der Luftangriffe auf Dresden erinnern. Viele der im Februar 1945 Getöteten wurden auf dem Heidefriedhof beigesetzt. Diverse weitere Gedenkstätten und Mahnmale sind auf dem 54 Hektar umfassenden Areal zu finden.
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