Sicherlich muss man keinen Blog betreiben, um sich seiner Selbst bewusst zu sein. Man muss nicht einmal auf irgendeine der vielfältigen Arten im Internet vertreten sein. Nichtsdestotrotz trifft sich die Welt im großen unüberschaubaren digitalen Netz aus unendlich vielen Daten und Informationen. Nahezu alle Ansichten, Interessen, Vorlieben und Abneigungen sind nur einen Mausklick weit entfernt. Vielen dieser Ansichten und Interessen kann ich nicht folgen. Und will es oftmals auch nicht. Doch andererseits finde ich immer wieder außergewöhnliche, wissenswerte und spannende Meinungen und Geschichten von den unterschiedlichsten Menschen. Nun will auch ich mich in den regen Gedanken- und Meinungsaustausch einbringen. Die Welt könnte sicherlich ohne meine Bild- und Wortschöpfungen leben. Doch für mich ist es eine schöne Möglichkeit, nostalgischen Gefühlen nachzuhängen. Oder sich seinem Unmut über das eine oder andere Ärgernis Luft zu machen. Ebenso sich von der alltäglichen Gedankenlast befreien. Und letztendlich natürlich auch, um alte und neue Bilder – mal mit mehr, mal mit weniger textlichen Ausführungen – vorzustellen. Ich blogge, also bin ich…
2 Comments
Ein Blog kann durchaus ein Mittel zur Selbstreflektion werden. Es gehört ein wenig Mut dazu seine Gedanken und Meinungen einer Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Oft genug ist er mir passiert, das ich mich korrigieren musste, oder eine festgefahrene Meinung überdachte, ich denke ein Blog hat dabei geholfen.
Ich bin, also blogge ich.
Ein Tagebuchprozess. Wie oft hängen wir unseren Erinnerungen nach und versuchen krampfhaft daran festzuhalten weil sie so schön waren oder verdrängen sie, weil wir sie nicht leiden können. Ein Blog, so er denn eine Archiv bildet, ist lebendige Erinnerung. Nichts wird mehr vergessen, alles kann man nachschlagen.
Schön das du mutig warst und dem Marcus Rietzsch ein verbales Gesicht gibst.
Es ist wichtig, nicht nur die Umwelt sondern auch sich selbst und seine Meinung hin und wieder zu hinterfragen. Vielleicht mag da ein Blog auch helfen, um sich bewusster mit dem einen oder anderen Thema auseinander zu setzen. Christian Friedrich Hebbel sagte: „Es erfordert oft mehr Mut, seine Ansicht zu ändern, als an ihr festzuhalten.“ Mal sehen, in wie fern mir dies gelingt. Leider ist es bei so manchem Thema der Optimismus und die Hoffnung, welche ich nach einer gewissen Auseinandersetzung damit „mutig“ zu Grabe tragen muss. Doch glücklicherweise bekommen Optimismus und Hoffnung das eine oder andere Mal ebenso neue Nahrung…