Schon auf der Heimreise befindlich und eine preisgünstige Tankfüllung im Blick, besuchte ich die Stadt Luxemburg im Großherzogtum Luxemburg. Einziges Ziel war – sicherlich nicht überraschenderweise – der Friedhof Notre Dames, der inmitten geräuschvoller Betriebsamkeit und verkehrsreichen Straßen liegt. Gegenüber fand ein Volksfest statt. Das Riesenrad erhob sich weit über die Bäume des Gottesackers, der sich in ordentlichen Reihen und in ebenso ordentlich rechtwinklig abgegrenzten Arealen präsentierte. Durch diese Anordnung und die weit auseinander stehenden Bäume war der Friedhof gut zu überschauen. Und so verschlug es mir den Atem, als ich eine Fülle an Statuen erblickte. Statuen von unglaublicher Vielfalt. Mit wunderschönen und bemerkenswerten Details. Die Fotokamera leistete Höchstarbeit. Kein langsames Promenieren, sondern Schritt für Schritt. Zunächst fast jede Grabstätte ein Kunstwerk. Manches zeigte Spuren des Alters. Andere Ansichten schienen hingegen gerade erst erschaffen worden zu sein. Kaum kam ich zum Lesen der Namen der dort Liegenden. Deutsche Namen. Deutsche Namen? Ach ja, der Wiener Kongress, der Europa nach der Niederlage Napoleons neu aufteilte. Ein paar Steinstufen führten mich auf einen zweiten Teil. Dort spendete alter Baumbestand endlich etwas Schatten und Bänke luden zum Verweilen ein. Einige Arbeiter waren mit Wege- und Grabpflege beschäftigt. Deutsche Wortfetzen flogen herüber. Dieser Friedhof lässt keine nachdenkliche Stimmung aufkommen. Zu geschäftig erscheint die äußere Welt, die sich hier nicht aussperren lässt. Aber diese Masse an Skulpturen aus Stein und Bronze war beeindruckend.
Kommentar
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