Bei meiner Ankunft zu etwas späterer Stunde gewährte die Abtei von Hambye keinen Zugang mehr. Nichtdestotrotz bot sich im Abendlicht eine faszinierende Ansicht. Abgelegen und mit einem stillen Charme präsentierte sich die Ruine der Klosterkirche und die Gebäude der mittelalterlichen Konventsiedlung. Gegenüber der Abtei bettelte ein einsames Pferd um Aufmerksamkeit, die diese selbstverständlich bekam – in Form von Streicheleinheiten und diversen Händen voller Löwenzahnblätter. Der Weg um den Grund des Klosters zog sich durch Wald und Wiesen und endete hinter der Abtei in einem verwilderten Garten. Dicke Brombeeren belohnten den Ausflug. Gegen den noch hellen Abendhimmel ragten die Mauern der Ruine düster und bedrohlich empor. Doch ich war nicht allein. Mehrere Augenpaare ruhten auf mir: In der hereinbrechenden Dämmerung musterten mich neugierig einige Schafe. (mehr …)