Etwa vor eineinhalb Jahren strahlte der Sender ARTE eine Reihe über Jugendkulturen der 80er Jahren des letzten Jahrhunderts aus. Durch Zufall bin ich im Netz nun über die Folge gestolpert, welche die dunkle Subkultur thematisierte. Im Gegensatz zu reißerischen, allzu oberflächlichen und verzerrten Darstellungen diverser anderer Sender, welche einem das Grauen lehren, ist den Machern hier durchaus ein schönes Stück Zeitgeschichte ohne Anspruch auf Vollständigkeit gelungen:
Willkommen in den 80ern. Den anderen 80ern, wo es nicht um Charts, Schick und Geld verdienen geht, sondern um Wut, Zweifel und Aggression.“
Im Mittelpunkt steht die Musik. So berichten u.a. Jaz Coleman (Killing Joke), Anja Huwe (X-Mal Deutschland), Darin Huss (Psyche), Mona Mur, En Esch (KMFDM) und Richard H. Kirk (Cabaret Voltaire) rückblickend vom Flair dieses legendären Jahrzehnts, der eigenen Beweggründe, der Motivation, der Wut und der Wahrnehmung der Welt:
Ich glaube, es ist eine Geisteshaltung. Keine Todesbesessenheit, aber ein Bewusstsein für die Sterblichkeit des Menschen. Ängste und die Fähigkeit, das auszudrücken, in Worte zu fassen. Das wäre meine Definition von Gothic.“
Darin Huss (Psyche)