Wer sich durch Prag treiben lässt, kann sich des Eindrucks nicht erwehren, diese Stadt würde nur aus interessanten Ecken bestehen. Überall scheint es Sehenswertes zu geben. Grandiose Architektur, beeindruckende Details…
Im Zentrum Stimmen- und Sprachengewirr, Lachen, Cafés und Restaurants im Trubel, die Stühle der Straßencafés voll besetzt. Neun Klaviere stehen – mit schweren Ketten gesichert – im öffentlichen Raum; für jedermann bespielbar. Leichtigkeit und Gelassenheit wirken ansteckend.
Ein langer abendlicher Spaziergang an der Moldau bietet wunderschöne Aus- und Anblicke. Die mit Licht umhüllte Burg auf der einen Seite der Moldau, die Bürgerhäuser übersäht mit Skulpturen und Reliefs auf der anderen.
Aber auch unterirdisch kann Prag faszinieren. Sind die Rolltreppen doch außergewöhnlich lang und befördern die Reisenden mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit nach unten oder oben.
Aber was wäre ein Besuch Prags ohne das Flanieren über die Karlsbrücke? Breit und nur für Fußgänger zugänglich könnte dies ein entspanntes Vergnügen sein. Jedoch auch zu später Stunde kurz vor Sonnenuntergang tummeln sich hier zahlreiche Menschen. Die berühmten Bilder, auf denen die Karlsbrücke in aller Einsamkeit und Menschenleere zu sehen ist, entstanden in frühster Morgenstunde bzw. in weniger „reisefreundlichen“ Monaten. Diverse Verkäufer mit ihren Ständen, Bettler, Künstler und Gaukler säumen beide Seite. In diesem Trubel fällt es nicht leicht, die mächtigen Statuen zu begutachten oder den Blick auf Burg und Altstadt zu genießen. Das Leid des Touristen unter Touristen…
Eine Lücke in der Bebauung lockt an ein kleines Stück Moldaustrand. Ebenso verführt eine einfallsreiche Konstruktion aus Europalletten und einem roten Teppich die Besucher der Terrasse eines Restaurants zu einem Ausflug ans Wasser. Zahlreiche Schwäne „bevölkern“ das Ufer und haben „Witterung“ aufgenommen. So mancher Zweibeiner kommt der Bitte des Federviehs nach Essbarem gerne nach. (mehr …)