„Erzählt von euren Facetten, euren Leidenschaften. Berichtet von dem Teil oder Teilen der schwarzen Szene, den ihr euch herausgepickt habt, den ihr auslebt oder mitgestaltet. Schreibt ein Gedicht, werdet lyrisch oder präsentiert eure schönsten Bilder.“ Leidenschaften in Worte fassen. Keine leichte Aufgabe, welche Robert und Shan Dark diesmal im Rahmen des monatlichen „Gothic Friday“ stellten.
Der Ursprung meiner wohl größten Passion liegt im Jahr 1985. Damals belegte ich an der Schule einen Fotokurs. Die Gründe hierfür sind mir entfallen (es handelte sich dabei jedenfalls um keine Pflichtveranstaltung). Für diesen Zweck schaffte ich mir meine erste Spiegelreflexkamera an. Ich muss sicherlich nicht erwähnen, dass dieses Modell der Marke „Quelle/Revue“ zu jener Zeit noch vollkommen ohne digitale Technik ausgestattet war. Der Film musste per Hand nach jeder gemachten Aufnahme selbst weiter transportiert werden. Automatische Einstellungen gab es nicht. Wenn der Film voll war, wurde eine Kurbel betätigt, um ihn komplett zurück in die Patrone zu drehen. Dies erscheint mir mittlerweile ausgesprochen altertümlich. Wie aus einer vollkommen anderen Zeit oder fernen Welt. Vermittelt wurde mir in dem erwähnten Kurs das nötige Handwerkszeug. Belichtungszeit, Blende, goldener Schnitt, Schärfentiefe, Entwicklung der Filme und Anfertigung von Abzügen. Der Grundstein war gelegt. Doch der Blick für eine interessante Aufnahme und das leidenschaftliche Abbilden des Lebens mit seinen schönen und auch traurigen Seiten entwickelte sich erst deutlich später. (mehr …)