Wie konnte das nur passieren? Monatelang schlummerte eine musikalische Perle in den Tiefen der Festplatte meines Computers. Unbeachtet. Ungehört. Ungewürdigt. Doch glücklicherweise hat gute Musik kein Verfallsdatum. So erfreue ich mich nun seit einigen Tagen an dem ersten Album der schwedischen Band „The Open Up And Bleeds“. Open Up And Bleed? Bei diesen Worten regen sich Erinnerungen. Dieser Titel der legendären „Iggy & The Stooges“ war durchaus Inspiration. Wobei dieser Einfluss höchstens indirekt zu hören ist. Die musikalischen Wurzeln von „An act of love and violence“ sind sicherlich in den 70er- und vor allen Dingen 80er-Jahren zu suchen, doch klingen die zehn Stücke keineswegs angestaubt. Schon die ersten Töne krochen mit aller Macht zuerst in meine Gehörgänge und anschließend in mein Gehirn, um dort verschiedene Bilder vor dem geistigen Auge entstehen zu lassen. Eine weite, skandinavische Landschaft, in denen ein einsamer Wanderer seinen Gedanken nachhängt. Oder ein blauer Himmel, an dem unaufhaltsam weiße Wolkenfelder entlang ziehen. (mehr …)