Zieht man Wikipedia zu Rate, erhält man für den Titel „Moloch“, dem neuen Album der schweizer Band „Metallspürhunde“, diverse Ergebnisse: Unter anderem wird Moloch als „die biblische Bezeichnung für phönizische-kanaanäische Opferriten, die nach der biblischen Überlieferung die Opferung von Kindern durch Feuer vorsahen“ erklärt. Nicht weniger interessant ist die Ableitung einer „gnadenlosen, alles verschlingenden Gegebenheit, im übertragenen Sinne häufig eine Metropole“. Dies deckt sich perfekt mit dem Artwork des Covers, welches monochrom-dunkel einen Schlund zeigt, deren Zähne die Skyline einer Stadt mit diversen Hochhäusern zeigt. Dazu passend auch der Satz, welcher nach Aufklappen des in limitierter Auflage erhältlichen Digipaks zu lesen ist: „Wir stürzen hinein und sind betäubt. Ihr habt uns sanft euch einverleibt.“
Der lange Text auf der gegenüberliegenden Seite stimmt nachdenklich, führt er doch das oft kranke Verhalten der Menschheit vor Augen:
Und sei das Schauspiel auch noch so abscheulich, unser Blick wendet sich nicht ab. Gebannt schauen wir hin und entsetzen uns geradezu enthusiastisch. Es fühlt sich auf grausige Weise gut an: denn es ist nicht unser Blut, das fließt, nicht unser Schmerz und nicht unser Tod (…)“
Unweigerlich muss ich an tagesaktuelle Geschehnisse denken. In Japan zählt man in Folge eines verheerenden Erdbebens und Tsunamis Tausende Tote. (mehr …)