Mit zahlreichen vielfältigen Veranstaltungen wie der Vorführung des Stummfilms „Der müde Tod“ von Fritz Lang aus dem Jahr 1921 musikalisch begleitet von Graf von Bothmer am Flügel oder einer Lesung der ehrenamtlichen Sterbebegleiterin und Bestatterin Susanne Jung feierte und feiert man in diesem Jahr das 150jährige Bestehen des Alten Zwölf-Apostel-Kirchhofs in Berlin-Schöneberg.
Der im Jahr 1864 vor den Toren der Hauptstadt entstandene Friedhof ist mittlerweile von Straßen und Häusern eingeschlossen. Eine Durchfahrt durch ein Wohnhaus führt auf den Friedhof. Das gepflegte parkähnliche Gelände beherbergt sehr alte Bäume, deren mächtige Kronen ordentliche Reihengräber und einige wunderbar gestaltete Erbbegräbnisse an der Begrenzungsmauer überdachen. Den meisten Besuchern dürfte wie mir zuerst das Erbbegräbnis der Familie Fröhlich ins Auge fallen; eine Grabwand aus Muschelkalk, die mich unweigerlich an italienische Friedhöfe denken lässt.
Ebenso sehenswert ist der helle Marmorengel mit ausgebreitenden Armen und gesenktem Blick auf dem Grab von Bertha von Arnswaldt, die den wohl bedeutendsten literarischen Salon in Berlin vor dem Ausbruch des ersten Weltkriegs führte. (mehr …)