Ruhe, Entspannung, Frieden und Abgeschiedenheit sucht man auf dem Invalidenfriedhof in Berlin vergeblich. Zu aufgeräumt präsentiert sich die Fläche auf dem ehemaligen Todesstreifen. Zu grausam die spürbare Vergangenheit. Nur einige wenige, aber imposante, alte Bäume lockern die sonst recht offene Szenerie des 1748 eröffneten Friedhofs auf.
Ein asphaltierter Weg, der ferner als Fahrradweg genutzt wird, trägt ebenso wenig dazu bei, die hektische Außenwelt auszuschließen. Trotzdem ist der Invalidenfriedhof durchaus einen Besuch wert. Deutsche Geschichte zwischen preußischem Militär, Befreiungskriegen und DDR-Unterdrückung. Eine Art Mahnmal der Gewalt. Die meisten der hier Bestatteten starben keines natürlichen Totes. Und auch die deutsch-deutsche-Grenze hat an dieser Stelle ihre Opfer gefordert. Mindestens vier Menschen fanden hier den gewaltsamen Tod. Mauerreste erinnern an diese Vergangenheit. Auf Tafeln findet der Besucher eine umfangreiche Dokumentation zur Geschichte des Friedhofs. (mehr …)